Out-of-the-Box-Publikationssystem
Das im Vorgängerprojekt prototypisch entwickelte Publikationssystem wird zu einer Out-of-the-Box-Lösung weiterentwickelt, die mit wenig Installations- und Pflegeaufwand bei Hochschulverlagen eingesetzt werden kann. Dieses automatisierte Satzsystem wurde als Referenzsystem für den Vergleich verschiedener Herstellungsworkflows (von der kompletten Eigenfertigung bis zum kompletten Outsourcing) sowie zur Herstellung der umfangreichen und satztechnisch nicht einfachen Monografie herangezogen. Damit konnte gezeigt werden, bis zu welchem Maß gute Typografie auch automatisiert mit Hilfe von Stylesheets erreicht werden kann.
Das Satzsystem soll publizierenden Institutionen ohne Personal mit herstellerischen Kenntnissen ermöglichen, Hochschulschriften mit limitierten Freiheitsgraden hinsichtlich Durchsatz und Gestaltung herzustellen. Die Lösung soll einfach und schnell installiert werden können und zu bedienen sein. Sie soll mit standardisierten Templates und Stylesheets ausgeliefert werden, welche aber, bei entsprechenden Kenntnissen bzw. durch Unterstützung, individuell angepasst werden können. Darüber hinaus wird sie als Open-Source-Produkt zur Verfügung gestellt und fügt sich damit auch ideell in das Open-Science- und Open-Access-Konzept ein.
Methodik und bisherige Ergebnisse
Der vorhandene Prototyp wurde mit einem Hauptaugenmerk auf die Verwendung von Open-Source-Komponenten zu einer Out-of-the-Box-Lösung weiterentwickelt werden, sodass dieses mit minimalen Aufwand in Hochschulbibliotheken und –verlagen installiert werden und dort die Publikation einfacher Hochschulschriften unterstützen kann. Dieses automatisierte Produktionssystem wurde bereits als Referenzsystem für den Vergleich verschiedener Herstellungsworkflows (von der kompletten Eigenfertigung bis zum kompletten Outsourcing) sowie zur Herstellung der umfangreichen und satztechnisch nicht einfachen Monografie herangezogen. Damit konnte gezeigt werden, bis zu welchem Maß gute Typografie auch automatisiert mit Hilfe von Stylesheets erreicht werden kann. Die Lösung sollte einfach und schnell installiert werden können und zu bedienen sein. Sie sollte mit standardisierten Templates und Stylesheets ausgeliefert werden, welche aber, bei entsprechenden Kenntnissen bzw. durch Unterstützung, individuell angepasst werden können. Der Prototyp wurde nun weiterentwickelt und dahingehend optimiert, sodass manuelle Nacharbeiten entfallen und die gängigen Ausgabeformate PDF, EPUB und MOBI automatisiert erstellt werden können.
Das System arbeitet auf Grundlage verschiedener XML-Technologien und verwendet den für Monografien weit verbreiteten Strukturstandard BITS (Book Interchange Tag Suite). Ausgestattet ist das System mit standardisierten Stylesheets, bietet jedoch die Möglichkeit, durch Anpassung von Konfigurationsstylesheets, eigene Gestaltungsvorgaben einzupflegen. Unter der Verwendung eines ausführlichen Manuals mit Anleitungen und Tipps soll die Arbeit mit dem Produktionssystem möglichst intuitiv sein und keine spezifischen Kenntnisse in XML voraussetzen.
Der vorhandene Prototyp wurde mit einem Hauptaugenmerk auf die Verwendung von Open-Source-Komponenten weiterentwickelt. Die erste Beta-Version 0.5 wurde im August 2021 mit dem Namen „OA-Produktionssystem“ unter der offenen Lizenz GNU 3.0 veröffentlicht. Mit der vorliegenden Version des Publikationssystems wurde im Herbst 2021 eine erste interne Testphase angeschlossen. Diese wurde als User-Test mit studentischen Hilfskräften für die Betriebssysteme Windows und macOS durchgeführt. Im Anschluss erfolgte im Winter 2021/22 eine externe Testphase mit interessierten Partnern aus dem Community-Netzwerk, insbesondere Universitäts- und Hochschulbibliotheken sowie Dienstleistungsunternehmen zur Evaluierung des Satzsystems. Im Anschluss an die Testphase wurde das System optimiert, weiterentwickelt und unter einer offenen GNU 3.0 Lizenz unter GitHub veröffentlicht.
Neben der Weiterentwicklung des Produktionssystems erfolgte die fachliche Betreuung von Graduierungsarbeiten mit Themen rund um das Forschungsprojekt. Zu nennen sind hier die Masterarbeit „Analyse von Metadaten in der Produktion und Distribution von Open-Access-Publikationen“ (Selina Sannemann, 11.10.2021) sowie die Bachelorarbeit zum Thema „Einordnung der NISO Contributor Roles in die aktuellen Herstellungsworkflows" (Franziska Sonnenberg, 26.04.2023).